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Wie kann man die am besten auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitte Ausrüstung finden? Naheliegend ist sicherlich die Auswahl der in Bezug auf Leistungsstärke und Qualität hochwertigeren Geräte, doch gibt es auch noch andere Kriterien, die jeder Benutzer bei der Auswahl der für seine Anforderungen geeigneten Ausrüstung berücksichtigen kann. Von der kleinen T-Basic mit MRS-Spritzpistole für Heimwerker bis hin zur großen und leistungsstarken Cart Turbine CT-18 für Profis und große Oberflächen, die mit den verschiedenen Serien der RIGO Spritzpistolen, Turbinen und Geräte kombiniert werden können, ist es nicht immer einfach, die passende Auswahl zu treffen.

 

Ein spezieller Fragenkatalog kann bei der korrekten Wahl behilflich sein:

- Welche Produkte sollen aufgetragen werden?

- Wie groß ist die Auftragsfläche?

- Welches Finish soll erzielt werden?

- Über welche Fachkenntnisse verfügen Sie und wie viel Zeit können Sie in die Verbesserung Ihrer Technik investieren?

- Last but not least: sind Sie Profi oder Heimwerker?

 

Es stimmt zwar, dass eine professionelle und hochwertige Ausrüstung mit erstklassiger Leistung sowohl die Erwartung von Profis als auch von Amateuren erfüllt, doch könnte es sein, dass das HVLP-System für Heimwerker zu kompliziert, kostenaufwändig und leistungsstark ist, da sie sein Potential nicht voll ausschöpfen und seine Leistung aufgrund der geringen Anforderungen nicht umfassend nutzen können.

 

Die goldene Regel für alle lautet: Profis können sich basierend auf den gewünschten Leistungen für hochwertige Spritzpistolen und Turbinen entscheiden, deren höhere Kosten schnell durch die Vorteile wettgemacht werden, die das System für ihre Arbeit bringt: höheres Niveau, erweiterte Einsatzmöglichkeiten und Einsparung von Zeit und Verbrauchsmaterialien. Heimwerker sollten sich im Vorfeld über ihre Bedürfnisse und Erwartungen, die geschätzte Häufigkeit der Anwendung und das verfügbare Budget im Klaren sein.

 

Interessant für alle ist, dass die Geräte von Rigo abgesehen von extremen Fällen immer miteinander kombiniert und ausgetauscht werden können, weshalb die Auswahl eines HVLP-Systems von Rigo nie eine „gewagte“ Wahl darstellt. Wer sich für ein Gerät entscheidet, das zu hochwertig für den tatsächlichen eigenen Bedarf ist, kann sich technisch weiterentwickeln. Wer hingegen ein Gerät wählt, das keine ausreichenden Leistungen erbringt, kann es mit Zubehör und zusätzlichen Elementen so ergänzen, dass es seinen Erwartungen perfekt entspricht. Mit Rigo trifft man immer die perfekte Wahl!

Weißwein oder Rotwein? Lange oder kurze Haare? Meer oder Berge? Das sind die großen Fragen des Lebens. Farbbecher oben oder unten? Diese Frage beschäftigt hingegen alle Anwender seit der Entwicklung der Spritzpistole … Die Antwort darauf muss in jedem Fall die persönlichen Vorlieben berücksichtigen: was die Serie der Spritzpistolen RIGO HVLP PRO betrifft, bieten alle Modelle Leistungen auf höchstem Niveau und erfüllen die Anforderungen der anspruchsvollsten Profis. Egal, ob man sich für das Model ACT-AS mit Farbbecher an der Unterseite oder das Modell ACT-S mit Farbbecher an der Oberseite entscheidet: ein Großteil ihrer Merkmale sind gleich und unterscheiden sich lediglich durch die Positionierung des Farbbechers. Es gibt jedoch einige technische Überlegungen, dank derer man sich für die geeignete Variante entscheiden kann.

Die Spritzpistolen ACT-S mit oberem Farbbecher bieten die Möglichkeit, den Luftdruck am Einlauf über ein Ventil auf dem Deckel zu regulieren, wodurch eine Feineinstellung des vom Farbbecher in die Düse laufenden Lacks und folglich auch der Strahlbreite möglich ist. Sie kann bei dieser Spritzpistole zwischen einer Mindestgröße von 1 oder 2 cm bis auf ca. 30 cm variieren (wobei die Auswahl der passenden Luftkappe und Düsendurchmesser erforderlich ist) und durch einfache Betätigung des Ventils auf dem Deckel des Farbbechers verstellt werden. Dieses Merkmal fehlt beim Modell ACT-AS mit unterem Farbbecher, wo die Strahlbreite durch Betätigung der vorhandenen Luft- und Lackregler eingestellt wird.

 

Eine weitere Besonderheit der Spritzpistolen mit oberem Farbbecher besteht darin, dass sie besser für Lacke mit hohem spezifischem Gewicht bzw. hoher Viskosität geeignet sind, da diese dank der Schwerkraft gleichmäßiger vom Farbbecher in die Düse laufen. Daher hängt die optimale Funktionsfähigkeit dieser Spritzpistolen weniger von einer korrekten Verdünnung des Produktes ab und sie reagieren besser auf unzureichend bzw. schlecht verdünnte oder besonders viskose Lacke.

 

Die Wahl zwischen einer Spritzpistole mit oberem oder unterem Farbbecher hängt zudem stark von der fachlichen Ausbildung und dem technischen Background des Benutzers ab. Wer hauptsächlich im Dekorationsbereich tätig ist, verwendet vorrangig Spritzpistolen mit oberen Farbbecher, wer hingegen im Bereich der industriellen Lackierung arbeitet, entscheidet sich eher für eine Spritzpistole mit unterem Farbbecher, die ihm bereits besser vertraut ist.

 

Ganz banal könnte man auch sagen, dass die Spritzpistolen ACT-S mit oberem Farbbecher besser sind, weil man sie aufhängen kann, während die Spritzpistolen ACT-AS mit unterem Farbbecher besser sind, weil man sie auf dem Boden abstellen kann! Tatsächlich ist es aber so, dass die RIGO-Turbinen, mit denen die Spritzpistolen verwendet werden, von Haus aus mit einer geeigneten Zubehörwanne für beide Modelle ausgestattet sind, weshalb das Problem einer geeigneten Ablage für die Spritzpistole von vornherein nicht existiert.

Es gibt mindestens drei gute Gründe:

• Bessere Farbübertragung. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen wird eine geringere Menge an Lack verbraucht.
•  Niedriger Overspray-Anteil. Dank des niedrigen Drucks wird der Lack sanft auf die Oberfläche aufgetragen, ohne abzuprallen, so dass er nicht an die Luft abgegeben wird.
• Weniger Feuchtigkeit im Gerät. Durch die Wärme, die durch die Luftkompression an den Lüfterrädern entsteht, wird Feuchtigkeit beseitigt, weshalb keine zusätzlichen Geräte zur Entfernung oder Verminderung von Feuchtigkeit benötigt werden. Dies verbessert die Qualität der verwendeten Produkte und spart Kosten ein.

Wer noch keine Spritzpistolen benutzt hat, muss sich die vorherige Verwendungsweise nicht abgewöhnen, wie es bei anderen der Fall ist, die seit langem Spritzpistolen mit einer anderen Technik verwenden. Wer es gewohnt ist, Hochdruckpistolen zu bedienen, wird ein wenig Zeit brauchen, um sich an das HVLP-System zu gewöhnen, weil es sich um zwei verschiedene Techniken handelt. Wir empfehlen daher, vorher ca. eine Stunde mit den Materialien zu üben, die verarbeitet werden sollen, um die verschiedenen Techniken laut Handbuch auszuprobieren. Bei Fragen können Sie sich jederzeit an unseren Kundendienst wenden.

Der Grund, weshalb die Turbinen warme Luft abgeben, ist durch ihre Bauweise bedingt. Die Lüfterräder eines Motors haben eine Geschwindigkeit von 18/22.000 U/min. Unter diesen Bedingungen wird die Geschwindigkeit der miteinander in Kontakt tretenden Luftmoleküle erhöht, die aufgrund von Reibung und Kompression Wärme erzeugen. Daher wird durch das Verdunsten von Feuchtigkeit auch Trockenluft erzeugt. Dank dieses Phänomens kann das Entstehen von Rändern beim Lackauftrag vermieden werden, die erst nach dem Trocknen des Produktes sichtbar wären. Es sind keine Entfeuchter zum Trocknen der Luft notwendig, wie es bei herkömmlichen Verdichtern der Fall ist. Der Nachteil der Wärme besteht darin, dass tendenziell auch die im Lack enthaltenen Verdünnungsmittel verdunsten, die den Auftrag des Lacks auf die Oberfläche erleichtern sollen. Falls der Lack nicht ausreichend Verdünnungsmittel enthält, kann dies beim Trocknen zu einem „Orangenhauteffekt“ führen. Dies wird durch Hinzufügung von mehr Verdünnungsmittel kompensiert, um die Verdunstung infolge der durch die HVLP-Turbine generierte Wärme auszugleichen.

Mit dem Verdichter ergeben sich weiterhin die Probleme von Feuchtigkeit und Ölverlusten, zudem müssten Sie auf das praktische Potential und die Flexibilität der Turbine verzichten. Die HVLP-Spritzpistole ermöglicht einen Auftrag bei niedrigem Druck – wenn sie jedoch durch einen Verdichter betätigt wird, kann dies viele Unannehmlichkeiten mit sich bringen, die mit der Turbine ausgeschlossen wären.

Die Stufe der Turbine kann mit einem Lüfterrad verglichen werden, das einen Luftstrom bewegt. Bei steigender Geschwindigkeit erhöht sich auch der Luftstrom. Wenn sich das Lüfterrad bereits mit der höchsten Geschwindigkeit dreht, wie kann der Luftstrom dann erhöht werden? Durch Hinzufügung eines zweiten Lüfterrads, das an das erste gekoppelt ist und damit den Luftstrom verdoppelt. Je mehr Stufen hinzugefügt werden, umso größer ist der Luftstrom.

Mit einer 3-Stufen-Turbine kann ein höherer Druck erzeugt werden. Durch die höheren bar/psi Werte wird das Produkt in kleinere Tröpfchen aufgeteilt, so dass ein besserer und präziserer Auftrag erzielt werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass auch zähflüssigere Produkte, die korrekt verdünnt wurden, problemlos aufgespritzt werden können, ohne Material zu verschwenden. Außerdem kann der Spritzauftrag im Vergleich zu einer Turbine mit niedrigerem Druck schneller erfolgen, da der Lack besser fließt. Um mit einer 2-Stufen-Turbine die gleichen Ergebnisse wie mit einer 3-Stufen-Turbine zu erzielen, sind eine gute Technik und viel Erfahrung notwendig.

Um eine perfekte Funktionsfähigkeit zu garantieren, sollten die Filter der Turbine vor jeder Betriebsaufnahme kontrolliert und ausgewechselt werden, falls sie verschmutzt sind.
Achtung: werden die Filter nicht regelmäßig ausgewechselt, kann dies zu einem Heißlaufen des Motors führen, da dieser nicht „atmen“ kann. Dieses Problem tritt bei allen handelsüblichen Lackierturbinen auf.

Bei beiden handelt es sich um Geräte für die Spritzlackierung.

Der Lack wird durch einen Schlauch zur Airbrush-Pistole gedrückt.

 

Darin besteht im Großen und Ganzen die einzige Gemeinsamkeit. Ansonsten gibt es eine Reihe von Unterschieden, die bei der Auswahl des geeigneten Gerätes zu beachten sind.

 

Unterschiede

• Mit oder ohne Luft: Die Airless-Geräte drücken den Lack mit hohem Druck durch eine sehr kleine Düse, ohne dass in irgendeiner Weise Luft zugeführt oder verwendet wird (Airless = ohne Luft). Das Anstrichmittel wird zerstäubt und als dünner, vertikaler Strahl abgegeben. Dank verschiedener Düsengrößen können Abgabemenge und Spritzwinkel eingestellt werden: durch den äußerst hohen Druck wird ein gleichmäßiger Auftrag erzielt, so dass auch große Oberflächen innerhalb kürzester Zeit lackiert werden können, während es andererseits nicht möglich ist, kleine Produktmengen und sehr dünne Schichten aufzutragen. Aufgrund des hohen Drucks, der für die Zerstäubung des Anstrichmittels in winzige Tropfen notwendig ist, wird ein hoher Anteil davon in Form von winzigen Partikeln abgegeben, die auch als „Nebel“ bezeichnet werden und nicht an der Wand haften bleiben, sondern sich in der Luft verflüchtigen. 

Die Cart Turbine HVLP Rigo (HVLP = High Volume – Low Pressure) wendet für den Auftrag des Anstrichmittels einen weitaus geringeren Druck als ein Airless-System an (0,5-1-2 bis max. 4 bar, die selten sind. Bei einem Airless-System sind es mindestens 80 bar, häufig auch 160 bar – weitaus andere Zahlen …). Wenn der Lack die Pistole erreicht hat, wird er nicht durch Druck aufgetragen, sondern durch die von der Turbine erzeugte Luft zerstäubt. Die Turbine produziert einen Niederdruck-Luftkegel (max. 0,4 bar) mit hohem Durchsatz (bis zu 2.600 Liter pro Minute), in dem das Anstrichmittel in winzige Tropfen zerstäubt wird. 

Auch in diesem Fall entsteht ein Farbnebel, wenn auch in weitaus geringerem Ausmaß.

Mit dem Airless-System werden ca. 55-65% des Anstrichmittels aufgebracht, mit der CT hingegen 85-90%. Damit ist die Verschmutzung deutlich geringer und es ist eine höhere Ergiebigkeit möglich, da weniger Material verschwendet wird.

 

• Auftrag: Airless-Geräte geben eine große Produktmenge ab. Ein kontinuierlich arbeitendes Airless-System verbraucht innerhalb von ca. 10 Minuten einen 15-Liter-Eimer (dies ist lediglich ein ungefährer Wert, da der Verbrauch bei größeren Düsen beschleunigt und bei kleineren verlangsamt wird). Eine Cart Turbine dagegen garantiert mit 15 Litern mindestens zwei Stunden Dauerbetrieb. Der Auftrag mit Airless-Systemen ist schneller, doch sind sie nicht für kleine Flächen geeignet. Wer ungleichmäßige und kleine Oberflächen wie beispielsweise einen Heizkörper oder einen Fenster- bzw. Türrahmen lackieren muss, hat mit dem Airless-Gerät nicht nur Probleme bei der Dosierung, sondern auch damit, dass das Anstrichmittel verläuft. Außerdem ist es fast unmöglich, die Auftragsdicke zu kontrollieren. Mit der Cart Turbine können sowohl die Auftragsstärke als auch die Menge jederzeit optimal gesteuert werden.

 

• Verwendbare Anstrichmittel: mit Airless-Geräten (nur einige Modelle) kann auch Gips- und sogar Ausgleichsputz aufgetragen werden. Hingegen sind sie nicht für die Aufbringung von Anstrichmitteln mit Inertstoffen (wie beispielsweise Außenquarz) geeignet. Mit der Cart Turbine können auch Anstrichmittel mit größeren Inertstoffen aufgespritzt werden.

 

• Zusammenfassung: Airless-Geräte sind für Werkhallen und sehr große Flächen geeignet, mit spezifischen Produktarten und nur einer geringen Auswahl an Finishs. Die Cart Turbine bietet die Möglichkeit eines breiteren Spektrums an Produkten, Finishs und Auftragsstärken sowie eine vielseitigere Verwendbarkeit.

 

Es handelt sich also um zwei verschiedene Geräte, die sich gegenseitig ergänzen, aber nicht für dieselben Anwendungszwecke geeignet sind.

• Ein Maler nutzt die CT System meistens auf Baustellen, während Airless-Systeme im allgemeinen nur in Werkhallen oder in Leer- bzw. Rohbauten Anwendung finden können.